Die Bearbeitung des Themas Gewalt mit theaterpädagogischen Methoden geht über eine rein theoretische und rezeptive Aufnahme von Informationen hinaus. Die Erarbeitung eines selbstentwickelten Stückes führt zu einer tätigen, kreativen und erlebnisorientierten Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt. Dies ist eine besonders geeignete Methode für Zielgruppen, die nicht oder kaum für eine intellektuelle, theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema zugänglich sind. Das Angebot wird individuell an die jeweilige Zielgruppe angepasst und entsprechend kann der Zeitraum für die Entwicklung und Aufführung des Theaterstückes 60 – 90 % der Seminarzeit in Anspruch nehmen. Je nach Größe der SchülerInnen-oder Ausbildungsgruppe arbeite ich mit ein oder zwei TheaterpädagogInnen zusammen.
Inhalt
- individuelle und gesellschaftliche Entstehungsursachen von Gewalt
- Reflektion des eigenen Gewaltverhaltens
- gruppendynamische Übungen zum Thema Gewalt und zur Stärkung der Gruppenatmosphäre
- in Kleingruppen (8-15 TN): Erarbeitung eines ca. 15-40-minütigen Theaterstückes zum Thema; Methode: „Turbo-Theater: In kurzer Zeit zum selbstentwickelten Stück“
Kurzerläuterung zur Methode „Turbo-Theater: In kurzer Zeit zum selbstentwickelten Stück
Es wird gemeinsam mit den TeilnehmerInnen in einem Zeitraum von ca. 3 - 4 Unterrichtsstunden mit verschiedenen Improvisationstechniken ein Stück zum Thema Gewalt entwickelt und zur Aufführung gebracht. Im Gegensatz zum reinen Improvisationstheater besteht der Vorteil, dass das erarbeitete Stück reproduzierbar ist, also gegebenenfalls mehrfach aufgeführt werden kann. Wir TheaterpädagogInnen unterstützen bei der Stückentwicklung in folgenden Bereichen:
- Einstieg ins Stück: Wie fange ich an?
- Dramaturgie des Stücks
- Mögliche dramaturgische Elemente/ Inszenierungsideen
- Was tun, wenn die Zeit bis zur Aufführung knapp wird?
Ablauf des Seminars
- theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema
- in Kleingruppen: Erarbeitung je eines Theaterstückes
- Aufführung/en
- Abschlussrunde: Auswertung/ Feedback
Zielgruppe
Geeignet für Schulklassen und Personen, die z.B. an einer Weiterbildungs-, Fortbildungs- oder Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen.
Das Seminar kann auch angeboten werden als MultiplikatorInnenfortbildung für LehrerInnen, ErzieherInnen, SozialpädagogInnen etc., die eine kreative theaterpädagogische Methode erlernen möchten, um in Ihren unterschiedlichen beruflichen Einsatzfeldern das Thema „Gewalt“ zu vermitteln.
Dauer
ein bis zwei Vormittage bzw. ca. 7 – 12 Unterrichtsstunden.